Marita bei den Kiwis

Freitag, 16. Februar 2007

Wohnungssuche in Christchurch, Tag 2

Der nächste Tag (Dienstag) läuft etwas besser, mal ganz abgesehen von der Müllhalde, die sich „Wohnung“ schimpft, die keine Eingangstür besitzt und nach Räucherstäbchen stinkt, dass einem der Atem wegbleibt und in der das Zimmer drei qm groß ist…

Abends bleiben genau zwei Bleiben übrig, von denen ich mir vorstellen könnte, dort zu wohnen. Letztere von beiden ist mein Favorit. Allerdings weiß ich, dass dort noch 5 oder 6 andere Bewerber auftauchen werden. Meine Chancen sind also nicht sehr hoch. Sie wollen sich erst ein, zwei Tage später bei mir melden.

Während ich noch so nachdenke, kommt eine SMS von der anderen WG, ich könnte einziehen, sollte ihnen aber bitte gleich Bescheid geben. Was tun? Sage ich denen ab, von den anderen kommt aber auch keine Zusage, stehe ich mit nichts da. Ich sage schließlich zu.

Kommenden Sonntag werde ich einziehen. Was ich als erstes tun werde: Mit den zwei Jungs (James und Bevin) eine Großputz-Aufräum-Aktion starten. Das Haus ist nämlich schön, aber der reinste Chaoshaufen. Die meisten Kiwis sind nicht gerade die saubersten und ordentlichsten (Schimmel auf benutzten Tellern kommt schon mal vor…). Dagegen bin ich (wer mich kennt, weiß, dass ich ein Chaos-Genie bin :)) wirklich ein Sauberkeits- und Ordnungsfanatiker!

Na ja, werde die Jungs schon erziehen. :) Blöd ist, dass ich bisher nur einen der beiden kenne. Die zwei scheinen außerdem nicht die besten Freunde zu sein. Sie kommen wohl miteinander klar, haben aber nicht viel gemeinsam. Was auch immer das heißen mag.

Heute Morgen bekomme ich die Zusage von der anderen WG. Jene, in der ein super netter Kiwi und eine ebenso nette Kanadierin wohnen, in der es schön und sauber ist und wo sich alle gut verstehen. Erst weiß ich nicht, ob ich den anderen lieber wieder absagen soll, aber dann beschließe ich, zu meiner Entscheidung zu stehen und sage ab. Außerdem ist die WG, in die ich jetzt einziehe, billiger und hat DSL (nennt sich hier „highspeed Internet“, sollte aber eher in „slowspeed Internet“ umbenannt werden *gähn*).

Ich ziehe also die vermeintlich dreckigere, mit nicht so lustigen Leuten bezogene WG, der besseren vor. Aber wer weiß schon, was besser ist? Ich bin lieber konsequent, auch wenn es ein bisschen weh tut.

Jedenfalls habe ich jetzt eine Bleibe gefunden, ihr könnt also aufhören zu beten, dass ich nicht unter der Brücke schlafen muss. :) Aber ihr könnt dafür beten, dass ich mich gut einleben kann und mit den zwei Jungs gut zurechtkomme. Danke!

Und zum Abschluss ein kleines Rätsel (mit Lösungen):

Frage: Wie lange braucht man zu Fuß für 422 Hausnummern, beginnend bei Nummer 2?
Antwort: 50 Minuten. Ist spaßig. :)

Frage: Warum gibt es in Neuseeland keine Klingeln?
Antwort: Damit man mit den Fäusten an die Tür hämmern kann.

Frage: Richtig oder falsch? In Neuseeland gibt es so etwas wie Prepaid-Karten für Elektrizität.
Antwort: In der Tat. Traute selber kaum meinen Augen, als ich in einer Wohnung (die Müllhalde) eine Box an der Wand hängen sah, in der eine Karte steckte, die man aufladen muss, damit man seine elektrischen Geräte benutzen kann.

2 Comments:

  • At 15/2/07 20:32, Anonymous Dani said…

    Yeah du hast ein Dach überm Kopf! Klingt nach ner ganz schönen Herausforderung!! :-)Mir stellen sich zur Zeit zwar ganz andere Rätsel, aber deine sind immerhin unterhaltsam... nun ja die Bib ruuuft - freu mich schon auf ne schnelle Internet-verbindung deinerseits, dann klappts auch mitm Skypen
    dani <><

     
  • At 16/2/07 02:33, Blogger Andreas said…

    Marita, was soll ich sagen. Du schlägst Dich tapfer, am anderen Ende der Welt. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei den Umerziehungsmaßnahmen Deiner beiden Männer. Ich wünsche Dir, dass Deine Prepaid-Strom-Karte immer aufgeladen ist, dass Dein WLAN schneller wird und dass Du in Deiner Wohnung einen schief aufgehängten Kalender findest, den Du gerade rücken kannst. Ich wünsche Dir, dass Dein Wortschatz schnell wächst, Du das Bushaltestellen-System durchschaust und bei den Autos nie nie nie mehr die linke Tür benutzt. Und ich wünsche Dir ganz viel Kommentare in Deinem Blog. Viele liebe Grüße aus München von Andreas und bestimmt auch von ganz vielen anderen CHIPlern ...

     

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