Marita bei den Kiwis

Dienstag, 29. Mai 2007

Und es war doch kein Fehler, Herr Taylor!

Hach, die Zeit vergeht und Marita wird fauler und fauler und meldet sich immer seltener zu Wort. Ein grosses "Entschuldigung" dafuer in die Runde.
Heute moechte ich euch von einem Spektakel sondergleichen berichten. Sehr aufregend, was ich da erlebt habe letzten Samstag. Passt gut auf!

Alles beginnt aber mit dem Freitag. Ein schoener Tag! So schoen, dass er sein Ende erst zu spaeter Nachtzeit fand. Es war die Post-Geburtstagsfeier meines Ami-Freundes Andy (wenn man Ami ist, goennt man sich offensichtlich den Luxus, zwei- oder auch dreimal zu feiern... Amis halt! :)), die in einer super Bar in der Stadt anfing und nach einem leckeren Souvlaki schliesslich in seiner WG ausklang. Erst Whirlpool (tsts, ich will nichts mehr von Studenten-Bruchbuden hoeren), dann verzweifelte Jonglierversuche (das Obst, das wir dafuer benutzt haben, war danach nicht mehr so frisch - aber wenn Baelle auf mysterioese Art und Weise verschwinden bleibt einem doch gar nichts anderes uebrig...), lustige Gespraeche und kleine Kaempfchen um Tomaten, Nutella-Toasts und Cheerio's (so aehnlich wie Fruit Loops. Sehr lecker, die Dinger!).

Auf der Rueckfahrt dann war es mal wieder soweit: "Zweimal den gleichen Weg fahren ist langweilig!" dachte Marita und probierte einen anderen. Mit ihrem grossartigen Sinn fuer Orientierung cruiste sie durch die dunklen Strassen Christchurchs, stets wissend, wo sie sich befand und in welche Strasse sie als naechstes abbiegen musste. NATUERLICH!
Aeaeaehem (< sieht witzig aus, so ganz ohne Umlaute), wo war ich stehengeblieben? Richtig, zu dem Zeitpunkt wusste ich das auch nicht. Jedenfalls bin ich dann gegen spaeter doch auch endlich mal in meinem Bett gelandet, mit dem Gedanken im Hinterkopf, in viereinhalb Stunden bereit fuer ein grosses Abenteuer sein zu muessen.
Na, da laesst's sich doch mal gut schlafen! :)
Okay, ihr habt sicher schon gemerkt, dass es mir Schwierigkeiten bereitet, auf den Punkt zu kommen. Ich versuch, mich von nun an kurz zu halten:
Ruth und ich sind Paragliden gegangen. Zum ersten Mal. Wie aufregend! In den wunderschoenen Port Hills, ueber Taylor's Mistake. So heisst ein Hafen in Lyttelton bei Christchurch, fragt mich jetzt bitte nicht, warum. Der gute Herr Talyor hat wohl irgendeinen Fehler begangen, als er dort mit seinem Segelboetchen strandete.
Wie's war? Sau gut! Der Tag war perfekt zum Paragliden! Sonne, nicht zu viel Wind, nicht zu wenig, eine halbe Stunde in der Luft, Turns machen und noch mehr Turns, weil's so schoen ist... solange, bis einem schlecht wird... und dann eine Notlandung machen.
Ja, so sieht's aus. War wohl doch ein wenig zu viel Feiern und zu wenig Schlafen fuer meinen zarten Koerper. ;) Aber ich hatte trotzdem Spass und Grey, mein Fahrer/Flieger/Schirmlenker/Chauffeur/Bestimmerchef/die-Faeden-in-der-Hand-Haber oder wie auch immer man den Experten nennt, auch. "Free like birds, ey!?" war sein Lieblingsspruch, den hat er bestimmt 7 Mal losgelassen. Und als wir dann gelandet sind, hat er mir die mutmachenden Worte "Just sit down and relax and if you wanna be sick, go over there" zugesprochen. Der gute Grey hatte wohl Angst, dass ich das Essen vom Vortag ueber dem guten Equipment entsorge. Das habe ich dann auch lieber gelassen. Souvlaki ist ja echt lecker, aber widerkaeuen muss ich das nicht... ok, ich hoer schon auf (woher kommt bloss diese Obszoenitaet)... :)
Hier jedenfalls ein paar Bilder von dem schoenen Ausflug (im wahrsten Sinne des Wortes! Mann, bin ich heute mal wieder witzig!):

Das ist Grey (Tipp: der links) und da rechts, da bin ich.

Ruth und ich vor dem grossen Start.

So sieht's aus, wenn man startet.

Da fliegt sie dahin, die Ruth und der Steve. Schade, dass er keine Bilder machen kann... SORRY, RUTH!!!!!!!! :(

*sing* Ich fliege mit meinem (der Korrektheit halber muss ich hier doch "seinem" einfuegen) Paraglider in den blauen Himmel hinein... (Mist, kann mir mal einer den Zwischenpart sagen? Hab ich doch tatsaechlich vergessen... TABITHA!!! Nicht den Teil "und da unten steht die Kathrein", den anderen!) Ei, ei ist das fein! *sing*



Seh ich nicht suess aus?

Mensch, diese Dinger sind aber auch wahnsinnig figurbetont geschnitten! Haha!


Wouhaaaaa!!!!!

Ein tolles Geburtstagsgeschenk fuer mich selbst! :) Apropos Geburtstag: Am 1. Juni werde ich 23, solltest du es vergessen haben (wie gut, dass mich das beim Anblick dieser Bilder, auf denen ich wie 12 aussehe, nicht mehr so schockt)... ich freue mich natuerlich ueber viele Paeckchen, Karten und Briefe. Koennen auch jetzt noch losgeschickt werden, denn ich bekomme sie sowieso erst am 4. Juni. Anrufe werde ich an diesem grossen Tag leider keine entgegennehmen koennen, weil ich auf grosse Wanderung gehen werde (vom 31.05.-04.06.). Aber keine Angst: Ich lass mich schon kraeftig feiern. Haha! Dieses Jahr sogar zwei Tage lang: einmal am 1. Juni in Neuseeland, einmal am 1. Juni in Deutschland. Hach, wie schoen! ;)

Dienstag, 22. Mai 2007

Frohe Ostern!

Niemand hatte mehr daran geglaubt.
Der Fall war hoffnungslos.
Rachegedanken schossen durch die Koepfe: ,Sie haben es geklaut. Gemeine Diebe!'
Sie hatte sich vergewissert: ,Geht es wirklich?' Hatte die Botschaft konsultiert.
Es schien trotz allem nicht hingehauen zu haben.
Verloren. Gestohlen. Verspeist.
Doch dann: aufgetaucht. Aus dem Nichts. Es war da! Zerflaeddert, zerknautscht, verdreckt, aber: DA!
Sie strahlte. Endlich war es Ostern!
Danke, Mami!

Montag, 14. Mai 2007

Getroffene Hunde bellen.

Nicht jeder muss das hier verstehen, aber die, die es sollen, tun es hoffentlich! ;)
































Die kleine glaenzende Stelle neben meinem Mund... das ist eine Traene!

Donnerstag, 10. Mai 2007

Eine Runde Kepler Track, bitte!

Nachdem es jetzt (und ich entschuldige mich dafuer) doch etwas gedauert hat, melde ich mich mit meiner letzten Reise in den mittlerweile zwei Wochen zurueckliegenden Ferien zurueck: Vom 25.-29.04. ging es runter nach Te Anau, einem kleinen Oertchen im Suedwesten der Suedinsel, von dem aus man den Kepler Track startet. Der Kepler Track ist 60 km lang und schlaengelt sich durch die atemberaubende Landschaft des Fiordland National Parks.
Wir waren zu siebt: Ruth, Daniel (deutsch), Philip (ein guter Freund von Daniel, der zu Besuch war), David (der einzige Kiwi), Clara (die Schwedin), Anna (Amerikanerin) und meine Wenigkeit (v. r. n. l.). Das Foto zeigt uns unmittelbar vor unserem Aufbruch...


Einmal ganz unten nach wichtigen Utensilien kramen (prima gepackt, Marita!), dann kann's losgehen.


Willkommen in der Kiwi-Zone! Warum ich mich so freue? Weil ich denke, dass ich endlich mal einen echten Kiwi zu sehen bekomme. Dem war leider nicht so (die sind halt auch nachtaktiv und das bin ich wenn ich Trampen gehe eher weniger...) und ich habe darueber am Schluss fast eine Kiwitraene vergossen...

Das sind Ruth, Clara und ich vor unserem Aufbruch vor einem Busch des Backpacker-Gelaendes in Te Anau.

Auf unserem Weg begegnen uns die lustigsten Kreaturen. Leider habe ich noch nicht alle Bilder, sodass ich den Kea (ein Papageienvogel, s. rechts unten) aus dem Internet ziehen musste, aber von denen haben wir einige gesehen und die sind super lustig, weil sie ueberhaupt keine Scheu haben und einfach neben einem herspazieren.
Dann gibt es dort ja Pilze ueber Pilze. Schon mal nen lila Pilz gesehen? Ich weiss, dass es in Deutschland auch so welche gibt und die sind sogar essbar, aber keine Ahnung, was das hier ist... Sieht auf jeden Fall so aus, als koennte man davon nur einmal essen...

Kommt, singt mit mir!
"Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm, es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um. Sagt, wer mag das Männlein sein, das da steht im Wald allein. Mit dem purpurroten Mäntelein..." :)
Was fuer ein Prachtexemplar von Baum!
Verfolgt von jeder Menge Wolken (der Nebel hat uns richtig nass gemacht) und Tausenden von Regenboegen mit Nebenregenboegen etc. sind wir durch die tolle Natur gewandert. Ich habe sogar zum ersten Mal das "Heiligenschein-Phaenomen" erleben koennen: Stand mit dem Ruecken zur Sonne, mein Schatten ist auf eine taubedeckte Wiese gefallen und ich habe um meinen Kopf einen weißen Lichtschein gehabt. Dieser Heiligenschein ist dann fuer einige Zeit mit mir mitgewandert. Habe mir das natuerlich sofort erklaeren lassen. "Daniel, wie gehtn das?? Ich hab in Physik nur 5er und 6er geschrieben..." Und er hat mir gesagt, dass das passiert, wenn Sonne, Beobachter und Lichtschein eine Linie bilden. Also hatten wir alle unseren eigenen Heiligenschein. :) Ha, wieder was gelernt!
Je mehr wir an Hoehe gewannen, desto naeher kam uns der strahlend blaue Himmel, bis wir schliesslich das hier zu sehen bekamen: Hat mir fast den Atem verschlagen...
Und weil es so schoen war und Mt. Luxmore sowieso auf dem Weg lag, sind wir mal eben hoch auf diesen tollen Berg und haben eine Pause gemacht.
Immer schoen synchron: gruen, blau, gruen, blau... denn gruen und blau schmueckt die Sau.
Insgesamt sind wir drei Tage gewandert und ich war dann auch froh, als wir endlich wieder am Parkplatz angekommen waren, denn am dritten Tag tun einem dann schon auch mal die Fuesse weh... Samstag auf Sonntag haben wir in Queenstown verbracht, sehr coole Stadt, muss ich unbedingt noch mal hin.
Da ich aber immer so viel labere, halte ich mich heute zurueck und lass die Bilder fuer sich sprechen. :)

Im Moment ist alles wie gehabt, ich gehe zur Uni, kaempfe gegen meine Faulheit (hier kann man aber auch einfach viel schoenere Dinge machen, als zur Uni gehen und Essays schreiben...;)) und werde am Wochenende mein erstes Fussballspiel fuer das Division 3 Soccer Team von Avon United absolvieren. Freu mich schon. :) Bis bald, ihr Lieben!