Marita bei den Kiwis

Donnerstag, 29. März 2007

,Keinen Bock auf Blog?' (Harms, 2007, S. 1)

Pustekuchen!
Marita war diese Woche fleißig wie ein Bienchen (habe ich schon mal erwähnt, dass meine Oma mich früher immer "Bieni" genannt hat? Das nur mal so by the way...), deswegen ist das Erzählen ein bisschen zu kurz gekommen. Mir ist dann letztes Wochenende doch mal bewusst geworden, dass ich am 4. April mein Essay abgeben muss und ich viel zu wenig gelesen hab. Und da ich, wenn's drauf ankommt, doch einen ganz schönen Ehrgeiz entwickeln kann, bin ich mal ganz schnell in die "Ranklotz-Phase" übergetreten und hab mich an die restlichen 200 Seiten gesetzt. Aber wie doof ist das denn, das Zuhause im stillen, dunklen Kämmerchen zu tun!?? Nein, man schnappe sich einfach eine Freundin, die auch ganz viel machen muss, und fahre an den Strand. Lesen in der Sonne mit einem herrlichen Ausblick ist gleich halb so anstrengend. :)

Danke, Steffi, für alles Mitleiden! ;)
Tja, und da ich morgen eine Individual Consultation im Learning Skills Center für mein Essay habe, musste ich das Ding mal eben in zwei Tagen fertig machen (hab nämlich gestern erst angefangen zu schreiben). Aber: Ich hab's gepackt. Die 2000 Wörter sind geschrieben, bisher noch in mehr schlechtem als rechtem akademischen Schreibstil, aber das ist ja erst mal unwichtig. Hab eine gute Ausrede: bin Ausländerin und weiß es nicht besser. :)
Jaaaaa, und weil heute so ein erfolgreicher Tag war, gehe ich heute Abend erst mal zum Frauenabend. ;)
Ansonsten läuft hier alles. Merke zwar zwischendurch immer wieder, dass das Leben hier aus vielen Herausforderungen besteht, die sich nicht immer so einfach mal schnell eben meistern lassen, aber wer hat jemals behauptet, dass immer alles einfach ist???? Das gehört eben zum Erwachsenwerden. ;)
Ich fühle mich wohl, auch wenn es draußen (und manchmal auch drinnen) kräftig stürmt!
Und weil Neuseeland so schön ist, gibt's gleich noch ein paar Bilder aus vergangenen Tagen. Einfach Hingucken und Genießen!


Quellen:

Harms, Meike (2007): Keinen Bock auf Blog? In E-Mail vom 30.03.2007.

Montag, 19. März 2007

Uni * Uni * Uni * Uni * Uni * Uni * Uni * Uni * Uni *

Da sich die letzten Einträge nur um (mehr oder weniger) spaßige Events gedreht haben, kommt jetzt mal ein etwas ernsterer Eintrag. In meinem Profil habe ich vermerkt, dass ich in Christchurch ein Semester Study Abroad mache. Und ja, ich studiere auch. Zumindest ein kleines bisschen. :)
Mit Berichten über Kursinhalte assoziiere ich allerdings immer die drei berüchtigten "w"s = wer will's wissen?
Natürlich könnte ich hier tiefenpsychologische Beiträge über den sozialen gesellschaftlichen Wandel durch den bösen (?) Einfluss der Medien veröffentlichen oder analysieren, wieviel (oder ob überhaupt) Pornographie Kriegsfotografien beinhalten oder diskutieren, inwieweit mediale Massenkultur "standardisierte Billigware" für ihr Publikum produziert...
Kann sehr interessant sein, ist es auch, aber wahrscheinlich für den ein oder anderen Leser dieses Blogs eher weniger von Belang. Ich berichte also weiterhin lieber über interessante Ausflüge, kleine Alltagskuriositäten und -geschichtchen wie Schweine und Fische in Gefriertruhen oder abgetrennte Entenköpfe.

Wollte ich euch nicht vorenthalten. Gruselig, wenn man nichtsahnend fast darüber stolpert...

Wenn die Leserschaft etwas anderes wünscht, soll sie das äußern. :) Ansonsten ziehe ich weiterhin meinen Stiefel durch.
Was ich vorhin mit "ein kleines bisschen studieren" meinte: Würde ich alle meine Kurse voll durchziehen wollen, (und zwar mit Erfolg) müsste ich sehr viel Schönes sein lassen. Das will ich nicht. Ich habe mich also dazu entschlossen, die drei Kurse weiterhin zu besuchen, aber nur die ganze Arbeit von einem einzigen Kurs zu machen. Gründe:
Ich brauch die Punkte sowieso nicht zwingend; wollte ich mir die Scheine für meinen Master anrechnen lassen, sollten es auch sehr gute Noten sein, weil ich mir meinen Schnitt nicht versauen möchte. Will heißen: Ich müsste voll ranklotzen! Nee, den Stress tu ich mir nicht an.
So, nachdem ich mich jetzt schön gerechtfertigt habe, lade ich euch zu einer kleinen Spritztour über den Campus ein. Wie ihr seht sind die Gebäude auch nicht schöner als die der meisten Universitäten in Deutschland auch. Eben hässliche 70er-Bauten. Dafür bekommt man ein heimeliges Park-, zum Teil sogar Urwald-Feeling, wenn man dort langspaziert. Alles schön grün:


Links die Central Library

Das Café threesixty

Bäume entlang des University Drive

Im Vergleich zu Deutschland ist das ganze Unileben hier ein bisschen organisierter und vor allem strikter. Dafür zahlt man hier aber auch mindestens das Dreifache an Studiengebühren...
Damit belasse ich es mal für heute. War das genug Uni? ;)

Freitag, 16. März 2007

Schön und Unschön liegt oft (zu) nah beisammen!

Der Titel verrät schon, dass jetzt etwas Trauriges kommt. Aber lasst mich von vorne anfangen... :) Ich glaube ihr wisst noch gar nicht, dass es nach zwei Tagen Dauerregen und Temperaturen von 9°C endlich wieder schön geworden ist. Morgen soll es sogar 28°C warm werden. Hach, wie herrlich! Vorgestern habe ich nachmittags mit Jacke in meinem Zimmer gesessen, von der Nacht berichte ich erst gar nicht. Nicht schön, wenn man aufwacht und davon ausgeht, jeden Moment seinen Atem weiß vor sich aufsteigen zu sehen... Im Winter wird dies definitiv der Fall sein. Ich tu mir ja jetzt schon leid. :)

Nun ja, jedenfalls sind wir gestern zum zweiten Mal mit dem Canoeing Club rausgefahren - diesmal zum Meer am Strand von New Brighton (s. Post vom 21. Februar). Ab in die Wellen! Kajak fahren macht echt saumäßig Spaß! Bitte fragt mich nicht, warum der Canoeing Club sich nicht Kayaking Club nennt, denn eigentlich basiert alles, was wir dort machen, auf Kajak fahren. Ich hab schon nachgefragt. Whatever! Es gibt keine Erklärung!
Ich war auf jeden Fall schon ganz heiß aufs Paddeln in den Wellen und hab sogar einen Wetsuit von einem Freund ausleihen können (@ alle, die mein "Problem" kennen: Hab sogar den Reißverschluss zugekriegt! *lol*). War also bestens ausgerüstet...
Die ersten 10 Minuten waren auch super!! Es ist ein super Gefühl, direkt in eine Welle reinzufahren und dann von ihr rückwärts Richtung Strand gespült zu werden. :) Ok, ich bin mal wieder zu ausführlich - tschuldigung...
- 1. Absatz = SCHÖN!

Ich paddel also so vor mich hin, als die nächste Welle kommt. "Wouhaaa!" Die ist größer als ich gedacht habe. Umso besser! :) Ich meistere sie gekonnt, befinde mich aber mittlerweile in ziemlich flachem Wasser als die nächste Welle mich mitsamt meines Bootes herumreißt und ich kentere. An für sich ist das ganz lustig, diesmal bleibe ich allerdings mit meinem Paddel im Sand stecken und spüre nur noch, wie mein linkes Schultergelenk aus seiner Pfanne heraus katapultiert wird. AUTSCH! Aaaaaaaarrrrrgggghhhh!!!! Herzlich Willkommen im Club der Invaliden!
- 2. Absatz = UNSCHÖN!

Ich habe noch Glück im Unglück, weil das Gelenk Orientierung besser beherrscht als ich und seinen Weg dorthin zurückfindet, wo es hingehört. Allerdings hätte dieser Unfall ja echt auch mal am Schluss passieren können!
Na ja, was hilft es, sich aufzuregen, das Leben geht weiter. Einen Vorteil hat das Ganze: Ich habe Zeit, ein paar Fotos zu schießen:


Strandidylle


Ein Haufen Spaß habender Studenten in der Pegasus Bay des Pazifischen Ozeans.



Seht her, ich kann noch lachen! Schön, dass es nicht der Kiefer war. :)
Ruth hatte auch Spaß!



Und irgendwann hat der Spaß auch ein Ende und der Rückweg zum Parkplatz wird angetreten. Dort finde ich das hier vor:


Nett!!
I'm in pain, aber der Tag ist noch nicht gelaufen! Während wir zurückfahren, strahlt mir ein wunderschöner, roter Himmel über Christchurch entgegen und wir gehen ins Uni-Pub und haben einen gemütlichen Abend. Ich freue mich des Lebens!
Heute geht es meiner Schulter schon etwas besser. Hab die Nacht sogar durchgeschlafen. Gott sei Dank! Und wenn der erste Schmerz nachgelassen hat, wird trainiert, dass sich die Balken biegen!!!!
Danke für's Zuhören und Mitleiden! :)
Dieses Wochenende wird erst mal kein Sport gemacht, dafür fahre ich mit meiner Gemeinde weg. Wird sicher schön. Nächste Woche gibt's dann wieder mehr aus meinem aufregenden Leben... *ggg*

Dienstag, 13. März 2007

Unterwegs mit dem Tramping Club - die Besteigung des Mt. Somers'

Samstagmorgen, 6.30h: Der Alarm meines Handys dröhnt in meinen Ohren. "Das ist jetzt nicht wirklich wahr!" Nach 5 Stunden Schlaf möchte man einfach noch nicht aufstehen... aber ich bin dann schließlich doch schnell auf den Beinen: Ich freue mich auf den Tag. Heute besteige ich den Mt. Somers, einen eine gute Stunde von Christchurch entfernt liegenden Berg. Der Trip nennt sich "Fresher's" und ist als Schnupperwanderung für die Neuen im Tramping Club gedacht. Da mir drei Stunden wandern aber ein bisschen zu lau sind, habe ich mich für die "richtige Tour" über den Gipfel des Mt. Somers' entschieden. Zusammen mit etwa 18 anderen geht es los. Der Tag hält, was der Wetterdienst im Voraus versprochen hat (und das ist für Neuseeland schon allerhand!): Es ist warm, nein eigentlich eher heiß, der Himmel ist stahlblau, die Leute sind lustig und die Wanderung anstrengend. So muss das sein!!! Zwischendrin kann man die Wanderung zwar eher als Klettertour beschreiben, da wir zum Teil riesige Felsbrocken bezwingen müssen, aber am Ende des Tages, als wir dann nach achteinhalb Stunden am Zeltplatz ankommen, kann ich nur sagen: Es hat sich voll und ganz gelohnt! Hach, das Leben ist schön!!! Seht selbst:


Mt. Somers von unten


Steiler, steiniger Weg (immerhin: ein WEG!)

Müde Beine


Wohlverdiente Pause = Balsam für den Körper



Fast oben angekommen.


Auf dem Gipfel. "Wouhaaaa!" (<- Kiwi-Ausruf, den es zu beherrschen gilt.)

Ausblick

Am Ziel. Mir freue sich! :) Hinter uns: Hütte und Zelte der bereits angekommenen "Kurz-Trip-Wanderer".
Vom lustigen Abend mit leckerem Gekochten und (verbrannten) Marshmallows habe ich leider keine Aufnahmen, aber es war ein bombastischer Ausklang dieses wunderschönen Tages! Der nächste Tag war noch mal genauso schön: Wetter toll, Leute toll, Tour toll. In der Nacht habe ich allerdings ziemlich gefroren und ich merke, dass sich eine Erkältung anbahnt. Ich mache also lieber nicht mit beim "jump-with-everything-you're-wearing-in-every-pool-you-can-find". Ein paar Jungs machen daraus schon fast einen Wettbewerb. Nee nee, auf nasse Füße in nassen Schuhen kann ich verzichten. Ach, und beim River-Crossing geht es übrigens auch darum, möglichst nicht über die Steine sondern einfach mitten durch zu gehen. Aber Marita bleibt vernünftig... und ist Sonntagabend so oder so krank... :( Schwitzen und Wind am Tag und Frieren in der Nacht und dann wieder einen Tag Schwitzen und Wind sind zu viel für ihren zarten Körper. Aber nein, hier wird nicht gejammert, auch nicht darüber, dass es heute schon den ganzen Tag in Strömen regnet. Stattdessen lasse ich euch lieber noch an meinem Rückweg teilhaben:




Was es nicht alles zu entdecken gibt! Hier ein lustiges Spinnennetz.


10 Grad... Verrückt oder verrückt????

Hach, das Leben ist schön! :)

Montag, 12. März 2007

Morgen, Kinder, wird's was geben...

... und zwar Neues aus Maritas Welt.
Bis dahin zählt die Ausrede: Ich bin krank und brauche den Schlaf.
Gehabt euch wohl! ;-)

Samstag, 3. März 2007

Schaurige Gefriertruhen-Funde

Okay. Dass man eine Führung durch das Haus eines Freundes bekommt, den man zum ersten Mal besucht, ist ja nichts Neues. Aber dass da die Führung durch die Gefriertruhe mit hineinzählt, war mir neu. Also das nächste Mal einfach nachfragen, ob ihr neben dem Blick in jedes Zimmer auch einen in das Fleisch- und Gemüsegrab werfen dürft. Es könnte sich lohnen. Besonders wenn man das hier vorfindet:

Hoppla, was grunzt mir denn da entgegen?

Aber nicht doch. Die Zeiten, in denen man seine toten Lieblinge aus dem Aquarium gefischt und das Klo hinuntergespült hat, sind passé...

Soviel zum Thema Fleisch in Neuseeland!